„Lasst uns ein Licht anzünden“ GastroAargau Einkehr 2015 Klosterkirche Muri
Bericht und Fotos: Hans Rechsteiner
Jedes Jahr pilgert die Aargauer Wirte samt Angehörigen und Personal am Dienstag der Karwoche nach Muri, um in der Klosterkirche Einkehr zu halten. Diesmal stand die Feierstunde unter dem Motto „Licht – Feuer – Wärme – Lasst uns ein Licht anzünden“.
Die Aargauer Gastgewerbe-Seelsorger Corinne Dobler (ref) und Martin Tanner (kath) hatten das durchaus gastgewerbliche Thema für diesen besonderen Gottesdienst vor Ostern bewusst gewählt, denn Jesus Christus selber hat gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt“. Das könne einerseits Zuspruch, Ermunterung und Lob sein, anderseits aber auch als Aufforderung gelesen werden - „He passed uf was er mached“, denn „Ihr seid das Licht“. „Wir zünden also ein Licht an, denn das ist besser als über die Dunkelheit zu jammern.“
Das Zwiegespräch der Wirteseelsorger zog deutliche Parallelen zum Gastgewerbe: „Ihr schenkt den Gästen Licht, Wohlgefühl und Wärme.“ Sie kenn aber auch die Angst, immer Licht und ein gutes Kind Gottes sein zu müssen, die Angst, nicht zu genügen, sagte Corinne Dobler. „Wer bin ich denn?“, fragte sie mit Nelson Mandela. Martin Tanner kennt diese Furcht auch, aber Angst lähmt. „Entdecke doch erst das eigene Licht in Dir und trage es nach aussen“, empfahl er und auch dazu, sich Freiräume zu gönnen, um ein Ausbrennen und Ablöschen zu verhindern und gesund zu bleiben“. Seit 1986 – damals organisierten die Bremgarter das eidgenössische Wirtechortreffen – gibt es jeden Jahreswechsel diesen von Weinland.
Josef Füglistaller, der Präsident von GastroAargau, nahm den Steilpass gerne auf. Die Kirchen und die Gasthäuser hätten heute die gleichen Probleme. „Sie sind erschreckend oft leer und können Ihre menschenfreundlichen Dienstleistungen kaum mehr an den Gast bringen, weil dieser vermehrt die Individualität sucht und sich „rennend schnellverpflegt“. Er rät zur Entschleunigung. „Nehmen Sie sich auch Zeit für sich.“
Dazu sang der Wirtechor Bremgarten unter der Leitung von Hannah Meret Burkhart. Pfarrerin Corinne Dobler überraschte im „Ave Maria der Berge“ mit ihrer Begleitung auf der Trompete. An der Orgel spielte Theres Meienberg. Und der Erlös der Kollekte ging auch ins soziale Engagement eines Gastwirtes: Hanspeter Schaerz vom Heinrütirank Widen unterstützt seit Jahrzehnten die „Casa Rosada“ in Santo Domingo, einen Kinderhort für HIV-infizierte Vollwaisen mit weiterer Infrastruktur wie ein medizinisches Zentrum.
Dazu sang der Wirtechor Bremgarten unter der Leitung von Hannah Meret Burkhart. Pfarrerin Corinne Dobler überraschte im „Ave Maria der Berge“ mit ihrer Begleitung auf der Trompete. An der Orgel spielte Theres Meienberg. Und der Erlös der Kollekte ging auch ins soziale Engagement eines Gastwirtes: Hanspeter Schaerz vom Heinrütirank Widen unterstützt seit Jahrzehnten die „Casa Rosada“ in Santo Domingo, einen Kinderhort für HIV-infizierte Vollwaisen mit weiterer Infrastruktur wie ein medizinisches Zentrum.
Corinne Dobler begleitet mit ihrer Trompete den Wirtechor.
Zur grossen Überraschung trat während des anschliessenden Apéro riche ein Kinderchor spontan auf, der im Nebenraum der Klosteranlage geübt hatte. Sie stellten den Wirtechor doch tatsächlich in den Schatten. Es war herrlich. (hr)