Ein prächtiges Bild: Wir schenken es Peter Brumann und danken ihm für seine Freundschaft.
Peter Brumann 80-jährig
Es herrscht grösste Freude: Wir dürfen unserem Sängerfreund Peter Brumann zum 80. Geburtstag gratulieren. Peter ist in Bremgarten eine unglaubliche Persönlichkeit, ein Bäckermeister von altem Schrot und Korn. Seine Bäckerei in der Marktgasse Nummer 11 war viele Jahre lang eine Institution sondergleichen. In den vielen Tagen vor der Umfahrung hat er den Zürichpendlern jeden Morgen mindestens 200 Gipfeli über die Gasse verkauft, sie konnten halt noch direkt vor der Bäckerei anhalten. Peter hat seine eigene Geschichte aufgeschrieben in allen Details, beginnend mit der Kindergarten in der Unterstadt, und er hat sich dabei an viele Episoden erinnert. Ich nenne hier nur die Beste: «Pfundera» war für ihn die übellaunige Nachbarin in der Marktgasse gegenüber, so hiess aber auch die feisse Katze im Bäckerhaus. Eines Tages hat er sie vom obersten Stock aus auf die Strasse geschmissen, sie landete auf einem Comolli-Lastwagen und fuhr vondannen den Bogen hinab. Er dachte, sie sei Mause-, bzw. Katzentot. Denkste: Irgendwann spazierte sie frohgelaunt zurück in die Bäckerei. Ich habe eine besondere Beziehung zu diesem Bäckermeister. 1982 eröffnete ich für das damalige «Badener Tagblatt» am Standort Rechengasse 3 mein kleines Einmannbüro, grad vis-à-vis des grossen Tors am Hinterausgang der Bäckerei Brumann. Nur eine Episode: Es war das Stadtfest, nachdem sich Peter entschloss, Ortsbürger zu werden. Ungefähr um vier Uhr morgens drangen wir durch diesen Hintereingang in «Brumelis» Bäckerei ein und schwatzten ihm einen grossen, noch warmen, Zopf ab. Vorne am Spittelturm hatten wir ihn schon aufgegessen und kehrten um - einen zweiten zu kaufen. Peter Brumann ist aber auch ein kultureller Mensch, schreibt Episoden, hilft im Stadtmuseum aus, und ist ein begnadeter Maler – ich liebe seine Bilder, oft sind es halbabstrakte Ansichten seines geliebten Bremgarten, Geburtstags- und Ansichtskarten. Im Alterszentrum Bärenmatt in Bremgarten, wo er heute fröhlich lebt, hängen seine besten Werke in den Räumen. Man trifft ihn dort am Jasstisch mit Freunden, sein Bewegungsradius ist nur leicht eingeschränkt, er kurvt mit seinem Rollator fröhlich um die Häuser. An unserer letzten Wirtechor-Versammlung wollte er antönen, er werde austreten. Wir haben es ihm ausgeredet, er hat das Versauern der Freundschaft und dem Gesang in Kameradschaft vorgezogen. Am 3. März, seinem effektiven Geburtsdatum, hat er Familie und Freunde eingeladen. Der Wirtechor war m 11. März da, brachte neun Lieder zu Gehör und wurde prächtig verpflegt und mit ausreichend Getränk versorgt. Hans Rechsteiner